Grillen mit Holzkohle leicht gemacht: 4 Tipps, die dir wirklich helfen

Richtig grillen mit Holzkohle

Richtig grillen geht nur mit Holzkohle! Und doch schrecken beim Grillkauf vor allem Anfänger oft davor zurück und entscheiden sich für die Variante mit Gas. Zu rauchig, zu gefährlich, zu langwierig sind nur einige der Vorurteile. Im folgenden Beitrag überzeugen wir dich davon, dass Grillen mit Holzkohle einfach, lecker und auch schnell geht und verraten dir zusätzlich vier Tipps, die du vor allem als Anfänger beachten solltest.  

Für wen ist Grillen mit Holzkohle geeignet?

Die Sonne ist warm, das Getränk in deiner Hand kalt und dir steigt das rauchige Aroma deines Steaks in die Nase – mal ehrlich! Wem läuft nicht gerade auch das Wasser im Mund zusammen? 

Grillen mit Holzkohle ist definitiv etwas für die Traditionellen unter uns. Man könnte jedoch auch sagen: für echte Männer! 

Und es ist viel einfacher als gedacht. Hast du noch nicht viel Erfahrung im Grillen allgemein, ist es verständlich, wenn du dem Holzkohlegrill mit etwas Respekt begegnest. Wie bekommst du die Glut zügig und vor allem gleichmäßig heiß? Welche Anzünder und welche Grillkohle solltest du verwenden? Was musst du beim Aufstellen deines Grills beachten?  

Fragen über Fragen, die dich verunsichern. Damit ist jedoch nun Schluss, denn wir behaupten: Grillen mit Holzkohle kann jeder! 

Tipp 1: Richtig grillen geht nur mit der richtigen Holzkohle 

Bereits beim Kauf deiner Holzkohle gibt es einige Dinge, die du beachten kannst. Der einfachste Tipp: Befühle die Verpackung. Wichtig sind große Holzkohlestücke und wenig Bruch. Das sorgt für eine gleichmäßige und anhaltende Wärme und erleichtert dir auch das Anzünden, da alle Stücke die gleiche Zeit zum Durchglühen brauchen.  

Dein nächster Blick sollte dem Herkunftsland der Holzkohle gelten, mit der du grillen willst. Oft findest du in Baumärkten günstige Holzkohle aus Südamerika oder Afrika. Diese stammt jedoch aus illegalen Rodungen, die du mit deinem Kauf nicht unterstützen solltest. Kaufe daher lieber Holzkohle aus dem EU-Ausland. Das schont durch die kürzeren Transportwege zusätzlich die CO2-Bilanz. 

Ein weiteres Merkmal für gute und vor allem nachhaltige Holzkohle, ist ein Siegel: Sowohl das FSC-Siegel, das von NABU (Naturschutzbund) und BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) empfohlen wird, als auch das Naturland-Siegel, das von BUND unterstützt wird, stehen für Holzkohle aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Damit grillt es sich gleich viel besser! 

Lasse dich nicht von der DIN-Norm auf der Verpackung der Holzkohle in die Irre führen. Diese steht lediglich für den Schadstoffausstoß und sagt nichts über die Herkunft des Brennmaterials aus. 

Hast du dich für eine Sorte Holzkohle zum Grillen entschieden, raten wir dir noch zum Wurf-Test. Wirfst du ein Stück Holzkohle gegen eine Wand, dann zerfällt sie. Entsteht dabei ein hoher Ton, dann ist sie weitestgehend frei von Teer oder zugesetzten Säuren und eignet sich daher hervorragend für dein Grillvergnügen.  

Natürlich kannst du diesen Test erst nach dem Kauf machen. Doch so weißt du, ob deine Wahl gut war und du in Zukunft weiterhin mit dieser Holzkohle grillen willst. 

Tipp 2: Holzkohle ist nur die halbe Miete – richtig Grillen mit dem passenden Anzünder

All die Recherche vor dem Kauf der passenden Holzkohle ist vergebene Mühe, wenn du nicht den richtigen Anzünder für dein Grillvergnügen nutzt. Bevor du den Geschmack deines teuren Steaks in Spiritusdämpfen ertränkst, greife lieber auf natürliche Grillanzünder zurück.  

Grillen mit Holzkohle und Bio-Anzündern

Grillen mit Holzkohle und Bio-Anzündern

Bio-Grillanzünder werden nicht nur aus Holzwolle und Wachs produziert und sind somit völlig frei von Gerüchen und Giften, sie brennen auch besonders lange. Damit schonst du deinen Geldbeutel, denn ein bis zwei Bio-Grillanzünder reichen völlig aus, um deine Holzkohle im Grill oder Anzündkamin zum Glühen zu bringen.  

Übrigens: Bio-Grillanzünder findest du natürlich auch in unserem Shop. 

Tipp 3: die Basics für das Grillen mit Holzkohle

Die folgenden, kleinen Hinweise helfen sowohl Anfängern als auch Profis beim Grillen mit Holzkohle:  

Suche dir einen windgeschützten Ort. Auch wenn dein Grill eigentlich einen festen Platz auf der Terrasse oder im Garten hat, je nach Wetterlage solltest du mit ihm ein wenig wandern. 

Lasse deine Gäste mitwandern. Denn das richtige Feeling kommt beim Grillen nur auf, wenn deine Gäste in der Nähe sitzen. Das Grillvergnügen beginnt schließlich bereits beim Anheizen.  

Habe keine brennbaren Materialien in der Nähe. Auch wenn du die Küchenrolle oder das Handtuch griffbereit brauchst, achte auf eine entsprechende Entfernung zum Grill und vor allem der heißen Holzkohle.  

Sorge für gleichmäßige Hitze. Grillen mit Holzkohle klappt nur dann richtig gut, wenn die Glut ordentlich durchgezogen und gleichmäßig ist. Es heißt daher: Geduld! Hast du weniger Zeit oder richtig Hunger, dann benutze einen Anzündkamin. Was das ist und wie du ihn richtig verwendest, kannst du übrigens in unserem ausführlichen Artikel nachlesen. 

Weiße Oberfläche ist der Hitzeindikator. Erst wenn die Oberfläche deiner Holzkohle mit einer weißen Schicht überzogen ist, hat sie die perfekte Temperatur zum Grillen erreicht. Flammen dürfen dann übrigens keine mehr lodern. 

Verwende nicht zu viel Holzkohle. Dein Grill sollte nicht randvoll mit Brennmaterial gefüllt sein, sonst hat das Grillgut zu wenig Abstand zur Hitze und verbrennt, bevor es gar ist. 

Mische dein Brennmaterial für längere Glut. Manchmal sind es doch mehr Gäste oder der Grill für sämtliche Steaks und Würstchen zu klein. Dann solltest du deine Holzkohle vor dem Grillen mit Briketts vermischen. Die Glut hält länger und der Abend ist gerettet.  

Holzkohle solltest du trocken lagern. Denn feuchte Kohle raucht wie bekloppt. Und die Nachbarn rufen sicher direkt die Feuerwehr. 

Beseitige jegliche Brandgefahr. Die Asche der Holzkohle kann noch bis zu zwei Tage nach dem Grillen Brände entfachen. Die sicherste Methode ist daher, deinen Grill mit Wasser abzulöschen oder die Asche in einen feuerfesten Behälter umzufüllen und an einem windgeschützten Ort aufzustellen. Holzkohleasche gehört übrigens in den Restmüll. 

Grillen mit einem Anzündkamin

Grillen mit einem Anzündkamin

Tipp 4: Richtig grillen mit Holzkohle, aber ohne Rauch

Rauchentwicklung ist einer der Hauptgründe, warum sich vor allem Anfänger gegen das Grillen mit Holzkohle entscheiden. Doch der Rauch lässt sich einfach auf ein Minimum reduzieren. 

Wie schon oben erwähnt, solltest du deine Holzkohle trocken lagern, um größere Rauchschwaden zu vermeiden.  

Zusätzlich sorgt in die Glut tropfendes Fett für stärkere Rauchentwicklung der Holzkohle. Auch wenn der Profi auf das rauchige Aroma schwört, enthält der so entstandene Rauch krebserregende Kohlenwasserstoffe, die sich auf deinem Grillgut absetzen.  

Du solltest daher dein Steak, deinen Patty oder deine Würstchen vor dem Grillen gut mit einem Küchentuch abtupfen und während des Grillens mit einer Grillzange wenden. Eine Gabel eignet sich dafür nicht: Damit förderst du nicht nur heraustropfendes Fett, sondern auch, dass dein gutes Fleisch während des Grillvorgangs unnötig austrocknet.  

Aber keine Sorge: Etwas Rauchentwicklung gehört zu einem richtigen Barbecue dazu! 

 

Wie du siehst, ist richtiges Grillen mit Holzkohle keine Wissenschaft. Achtest du auf gute Kohle und einen nachhaltigen Grillanzünder, kann nicht mehr viel schief gehen und mit unseren Basic-Tipps klappt es sicher auch bei dir.

Also – welcher Grilltyp bist du? Der Traditionelle oder der Moderne? Verrate es uns in den Kommentaren. 

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